Stefan Grass
Leiter des Komitees Olympia-kritisches Graubünden
2019: Kaum jemand möchte noch Olympische Winterspiele. Das liegt auch an einem harten Gegner aus der Schweiz.
2018: Seit den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 zeigt sich die fehlende Sinnhaftigkeit von solchen Sportgrossveranstaltungen im Alpenraum. Stefan Grass, Leiter des Komitees Olympiakritisches Graubünden, der seit 18 Jahren die Kandidaturen für Olympische Winterspiele in Graubünden für 2010, 2014, 2022 und 2026 erfolgreich bekämpfte, zieht Bilanz.
2018: Stefan Grass hat die Kandidatur für Olympische Spiele in Graubünden gebodigt. Jetzt soll er Sion 2026 verhindern.
Mauspfeil auf dem Titel zeigt Medium, Datum und Lead:
31.01.2020
Die WBK-S spricht sich gegen die Einführung des fakultativen Referendums für eine allfällige Unterstützung Olympischer Spiele durch den Bund aus. Mit 9 zu 4 Stimmen stimmt sie dem Beschluss ihrer nationalrätlichen Schwesterkommission nicht zu, der parlamentarischen Initiative 18.445 Folge zu geben. (Medienmitteilung der Parlamentsdienste)
Die Kommissionsmehrheit ist der Auffassung, eine solche Bestimmung würde das Organisationskomitee verpflichten, die Details eines allfälligen Vorhabens bereits in der Sondierungsphase zu klären. Ausserdem würde die Schweiz mit der Einführung des fakultativen Referendums gegenüber Konkurrenzländern, die diese Auflage nicht kennen, diskriminiert.
In den Augen der Kommissionsmitglieder, welche sich für die Initiative aussprechen, bedarf diese Art von Veranstaltung einer breiten Unterstützung der Bevölkerung. Es sei deshalb angebracht, sich frühzeitig dieser Unterstützung zu vergewissern. Das Geschäft geht nun zurück an die Kommission des Nationalrates.
28.06.2019. Das Volk soll das letzte Wort haben, wenn der Bund Olympische Spiele unterstützen will. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK) spricht sich für die Einführung eines fakultativen Referendums aus.
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK) hat eine parlamentarische Initiative von Silva Semadeni (SP/GR) mit 15 zu 7 Stimmen angenommen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Semadeni bestreitet die nationale Bedeutung Olympischer Spiele nicht. Ein solcher Grossanlass brauche aber die Zustimmung der Schweizer Bevölkerung, schreibt sie in der Begründung ihrer Initiative.
Die Mehrheit der WBK teilt diese Meinung. Mit dem fakultativen Referendum will sie sicherstellen, dass diese besonders kostspieligen Events von der Bevölkerung mitgetragen werden. Eine Minderheit lehnt die Initiative ab, weil ein Referendum das Organisationskomitee zwingen würde, die Details eines allfälligen Vorhabens bereits in der Sondierungsphase zu klären. Die Initiative geht nun an die Ständeratskommission.
Der Nationalrat hatte schon im Zusammenhang mit den Kandidatur für die Winterspiele 2026 einen Urnengang verlangt. Der Bundesrat wollte dafür bis zu einer Milliarde Franken für eine Defizitgarantie ausgeben. Ein Referendum lehnte er ab. Die Kandidatur scheiterte vor einem Jahr am Widerstand der Walliser Stimmbevölkerung. (sda)