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Stefan Grass
Leiter des Komitees Olympia-kritisches Graubünden

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Olympia quo vadis

Olympische Spiele - ein Auslaufmodell?

2019: Kaum jemand möchte noch Olympische Winterspiele. Das liegt auch an einem harten Gegner aus der Schweiz.

Stefan Grass im doppelpunkt

Olympia ist ein Auslaufmodell

2018: Seit den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 zeigt sich die fehlende Sinnhaftigkeit von solchen Sportgrossveranstaltungen im Alpenraum. Stefan Grass, Leiter des Komitees Olympiakritisches Graubünden, der seit 18 Jahren die Kandidaturen für Olympische Winterspiele in Graubünden für 2010, 2014, 2022 und 2026 erfolgreich bekämpfte, zieht Bilanz.

Tages Anzeiger

Der Spieleverderber

2018: Stefan Grass hat die Kandidatur für Olympische Spiele in Graubünden gebodigt. Jetzt soll er Sion 2026 verhindern.

Die Olympischen Sommerspiele in Japan spüren maximalen Widerstand

21.05.2021

Zwei Monate vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele von Tokio ist fast ganz Japan dagegen. Menschen sammeln Unterschriften, kleinere Städte ziehen die Kooperation zurück, sogar im Parlament wird jetzt die Absage gefordert. (Aargauer Zeitung)

Von Felix Lill

Eigentlich hätte Thomas Bach diese Woche für finale Absprachen in Japan sein sollen. Doch unter den aktuellen Umständen muss sogar der Chef der olympischen Bewegung draussen bleiben. Denn indem der für Japans grösste Ballungsräume geltende Ausnahmezustand wegen der Infektionslage vorerst bis zum Monatsende verlängert worden ist, bietet sich die von Bach geplante Reise durchs Land kaum an. So konferierte man die vergangenen Tage wieder nur digital.

Dabei haben sich die Organisatoren grosse Mühe geben, alle Zweifel an der Sicherheit der Olympischen Spiele von Tokio zu entkräften. Am Mittwoch gaben sie die Nachricht heraus, dass sich ausländische VIPs nicht mit den Olympioniken treffen werden, um so das Infektionsrisiko gering zu halten. Am Donnerstag kam hinzu, dass die Zahl ausländischer Offizieller auf 78'000 begrenzt werde – in etwa eine Halbierung. Und am Freitag sagte ein Vertreter der Organisatoren noch, alle Offiziellen werden täglich getestet. Sicherheit habe oberste Priorität.

Tokio ist ein Herd der Pandemie

Noch zwei Monate bleiben, bis am 23. Juli in der grössten Metropole der Welt die grösste Sportveranstaltung der Welt starten soll. Schon diese Kombination macht in Zeiten einer Pandemie viele Menschen skeptisch. Angesichts der hohen Bevölkerungsdichte ist Tokio Japans heissester Infektionsherd in der Pandemie. Rund ein Viertel aller Erkrankungen werden hier registriert. Experten des japanischen Gesundheitssystems rechnen im Sommer mit einem Kollaps von Krankenhäusern – anderswo im Land werden bereits Patienten, die Intensivbehandlung bräuchten, wegen Engpässen abgewiesen.

So braucht es im Japan dieser Tage gar nicht die seit der einjährigen Verschiebung noch einmal stark gestiegenen Kosten der Spiele, damit ein Grossteil des Landes gegen die Austragung diesen Sommer ist. Erst Anfang der Woche ergab eine neue Umfrage, dass 40 Prozent eine erneute Verschiebung wünschen, weitere 43 Prozent fordern die komplette Absage. Anfang des Monats initiierte der Politiker und Anwalt Kenji Utsunomiya eine Petition mit der gleichen Forderung. Innerhalb von zwei Tagen hatte er 200'000 Unterschriften, in Japan ein Rekord. Derzeit sind es knapp 400'000.

Keine Impfung für Zehntausende von Freiwilligen

Die Sicherheitsversprechen der Olympia-Organisatoren wirken auf die Kritiker nicht überzeugend. Zwar sollen nun alle Olympia-Delegierten geimpft werden. Mit Biontech/Pfizer wurde ein entsprechender Deal abgeschlossen. Aber die Zehntausenden Volunteers, die während der Spiele den Ablauf in Stadien, an Bahnstationen und anderswo unterstützen, sind für diese Priorisierung nicht vorgesehen. Sie müssen sich wie der Rest der Bevölkerung anstellen. Und wann sie dran sind, ist schwer zu sagen. Bis jetzt sind kaum zwei Prozent in Japan vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Massenimpfungen laufen gerade erst für Senioren an.

Auch bei der Frage medizinischen Personals stehen die Olympia-Organisatoren in der Kritik. Für den Fall, dass sich von den Sportlerinnen doch jemand mit dem Coronavirus infizieren sollte, werden 300 Hotelzimmer als Quarantäneräume bereitgestellt – wobei diese durch den Ausschluss von Zuschauern aus dem Ausland ohnehin nicht ausgebucht wären. Um zudem die medizinische Versorgung der Athleten sicherzustellen, versucht das Organisationskomitee 500 freiwillige Pflegekräfte und 200 Ärzte anzuwerben.

Pflegekräfte und Gouverneure lehnen Olympia ab

Susumu Morita, Vorsitzender des nationalen Verbands der Pflegekräfte, hält dies in Zeiten einer Pandemie für unverschämt: «Ich bin wütend über das Insistieren, die Olympischen Spiele abzuhalten, obwohl dies Gesundheit und Leben von Patienten und Pflegekräften aufs Spiel setzt.»

Auf ähnliche Weise haben sich Gouverneure von Präfekturen in der Nachbarschaft von Tokio geäußert. Für infizierte Olympioniken, verkündeten die Regierungschefs aus Chiba und Ibaraki, wollen sie keine Krankenhausbetten hergeben. Diese seien derzeit zu «kostbar».

Eine Art Olympiaboykott ist über die vergangenen Wochen auch aus weiteren Regionen zu spüren. Um Olympiadelegationen verschiedener Länder für Trainingslager und kulturellen Austausch willkommen zu heissen, meldeten sich über die letzten Jahre gut 500 Städte im ganzen Land als «host town» an, also als Gastgeberstadt. Mittlerweile haben an die 60 Orte ihre Unterstützung wieder zurückgezogen. Die Pandemie im Land lasse regen Austausch nicht zu, heißt es immer wieder.

Die Opposition ist erwacht

Der am schwersten wiegende Verlust von Rückhalt kommt aber aus der Hauptstadt selbst. Weil es im japanischen Parlament als unpatriotisch gegolten hat, sich skeptisch gegenüber «Tokyo 2020» zu äussern, hielten Abgeordnete aller möglichen Parteien bisher still. Jetzt ist das anders. Oppositionsführer Yukio Edano, Vorsitzender der Verfassungsdemokratischen Partei, sagte zuletzt: «Leider müssen wir zum Schluss kommen, dass es unmöglich ist, die Leben der Menschen zu schützen und gleichzeitig die Olympischen und Paralympischen Spiele zu veranstalten.»

Auf Anfrage der Opposition erklärte diesen Freitag dann Shigeru Omi, Vorsitzender der Anti-Corona-Taskforce der Regierung, dass die Entscheidung über Durchführung oder Absage bei den Organisatoren liege. Omi selbst hat vor kurzem darauf gedrängt, bei diesem Entschluss auch die Pandemielage zu berücksichtigen. Am Freitag fügte er hinzu: «Diese Entscheidung kann nicht erst in letzter Minute getroffen werden.»

 

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